Montag, 22. Mai 2006

Im Pansen

kuhmagen

Das Futter gelangt über den Schlund in den Pansen. Der Pansen beansprucht beim ausgewachsenen Wiederkäuer nahezu die gesamte linke Bauchhöhle. Die Schleimhaut des Pansens ist mit Pansenzotten besetzt. Dadurch wird die Pansenoberfläche um das 7-fache vergrößert. Der Pansen ist eine große Gärkammer mit vielen Mikroorganismen, die das Futter weitgehend zerkleinern (mikrobielle = bakterielle Verdauung). Ca. 3 bis 7 kg lebende Bakterien befinden sich im Pansen. Ihre Zusammensetzung und Tätigkeit hängt vom aufgenommenen Futter ab. Zellulosespaltende Bakterien werden durch Rohfaser wie Heu oder Silage aktiv. Das Kraftfutter bewirkt eine Aktivierung der stärkespaltenden Bakterien.

Beim neugeborenen Kalb ist der Pansen noch frei von Mikroorganismen. Er hat keine Funktion, genauso der Netz- und Blättermagen. Die Milch gelangt beim Kalb über die Schlund- und Psalterrinne direkt in den Labmagen. Der Pansen und alle anderen Vormägen entwickeln sich erst ab der ersten Aufnahme von Rau- und Kraftfutter. Eine möglichst schnelle Pansentwicklung beim Kalb wird durch Zufütterung von bestem Heu, hochwertigen Kraftfutter und max. 6 bis 8 l Milch pro Tag erreicht.


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Zuletzt aktualisiert: 13. Jun, 10:46

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Die Verdauung der Wiederkaeuer
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